Wie läuft eine Behandlung ab?
Bei mir nimmt eine osteopathische Erstbehandlung des Pferdes ca. 2 - 3 Stunden in Anspruch. Diese umfasst:
- Anamnese: Im Gespräch mit dem Pferdebesitzer werden die medizinisch relevanten Informationen besprochen bzw. zusammengetragen.
- Adspektion: Das Pferd wird von außen betrachtet. Bei dieser Befundung der Pferdes wird dessen allgemeiner Zustande begutachtet.
- Palpation: Das Pferd wird mit den Händen oberflächlich abgetastet um z.B. Hautprobleme oder lokale Erwärmungen zu erspüren.
- Bewegungs- und Ganganalyse: Vorführen des Pferdes durch den Besitzer in allen Grundgangarten, u.a. an der Longe und ggf. auch unter dem Reiter.
- Befundung des Pferdekörpers: Ermitteln des Zustandes von Sehnen, Bändern, Muskeln, der Strukturen der Knochen, des Gelenkspiels (dabei das Bewegungsausmaß an Vorder- und Hintergliedmaßen, Wirbelsäule, Brustbein, Rippen, Becken, Kopf, Kiefergelenk, Zähne und Zungenbein).
- Überprüfung der Ausrüstung: Sattel und Trense werden auf Funktionalität und Passform geprüft.
Wenn erforderlich, erfolgt nun die erste Behandlung: Die gestörten Strukturen sollen wieder regeneriert werden. Dies geschieht durch Mobilisierung von Gelenken, durch Lösen von Verspannungen der Muskulatur oder gar durch Lösen von Blockaden. Dafür angewandte Techniken sind manuelle Therapie, z.B. Massage, Lymphdrainage und evtl. Wärme- / Kälteanwendungen.
- Abschlussgespräch: Besprechen des weiteren Vorgehens, Vermittlung von Trainingstipps und Erklärungen zu Übungen, die der Besitzer in Eigenregie mit dem Pferd machen kann (z.B. Dehnübungen, Stangenarbeit etc.).
- Wichtig! Die ersten zwei bis drei Tage nach der Behandlung sollte das Pferd nicht geritten werden, es sollte/ muss sich gegebenenfalls an die neue körperliche Situation gewöhnen, gern auf dem Paddock und bei einer friedlichen Herde auch gerne auf der Koppel. Von Sportveranstaltungen wie z.B. Turnieren ist in dieser Zeit bitte abzusehen!